Kommen wir zu den Unterkategorien der fünf Haupttypen, die David Kibbe formuliert hat.
1. Romantic sind üppige, kurvige Frauen, eher klein, zart gebaut und haben ultrafeminine Gesichter. Sie sind nie 'leggy', sondern immer 'busty'. (Nicht bein- sondern
busenbetonte Staturen.) Das heißt nicht, dass sie nicht hübsche Beine haben können - siehe Marilyn Monroe - sondern dass die Oberweite der erste Blickfang und das definierende Element des
Gesamteindrucks ist.
Romantics, die etwas schärfere Züge tragen, nennt Kibbe
2. Theatrical Romantic. Sie haben dieselbe betonte Kurvigkeit der Romantics, aber einen etwas stärker ausgeprägten Knochenbau, vielleicht auch etwas weniger runde Gesichtszüge.
Bei allen Romantics ist die Grundausstrahlung sexy und fraulich.
Gehen wir weiter auf der Skala und kommen zu den
3. Classic. Das sind die ausgewogenen, mittelgroßen, perfekt ausbalancierten Typen, die genau zwischen 'rund' und 'dünn' liegen. Meistens ist auch das Gesicht symmetrisch,
mit gleichwertiger Betonung auf Mund, Augen, einer Nase, die weder besonders stupsig noch besonders markant ist. Das erste, was uns einfällt, wenn wir eine Classic sehen, ist „wohl
proportioniert“. Das Verhältnis von Schultern zu Hüften, das Verhältnis von Kopfgröße zur Gesamtgröße, das Verhältnis von der Länge und Masse der Gliedmaßen zum Torso - alles wirkt
proportioniert.
4. Soft Classic. Innerhalb dieser Kategorie kann rundere, weichere Typen mit zarterem Knochenbau geben. Sie sind sehr feminin, unterscheiden sich aber von Romantics dadurch, dass
sie nie 'busty' wirken, sondern eben wohl proportioniert.
5. Dramatic Classic neigen, wie der Name schon sagt, schon ein bißchen in Richtung der Dramatics. Ihre Knochenstruktur wirkt scharfkantiger, auch oft die Gesichtszüge. Sie können
auch etwas größer sein, etwa bis 1.72, während Classics ansonsten eher unter 1.70 bleiben.
Sie unterscheiden sich von den Dramatics immer dadurch, dass im Gesamteindruck die ausgewogenen Proportionen überwiegen und nie der Eindruck „Schmal, hoch aufgeschossen“ entsteht. Sie haben fast
immer eine elegante Grundausstrahlung.
Wir kommen zu den Dramatics, die Kibbe in zwei Kategorien teilt.
6. Soft Dramatic. Das sind Frauen, die den hoch aufgeschossenen, langliedrigen, scharfkantigen Knochenbau der Dramatics haben, aber üppigeres Gewebe. Das sind z.B. die großen
Stundenglas-Figuren. Sie habe oft sehr expressive Gesichtszüge, hohe Wangenknochen und/oder ausgeprägte Kinn- und Kieferknochen. Das ist der dramatische Zug an ihnen. Der softe Zug an ihnen ist
die Tatsache, dass sie leicht Fettdepots anlegen und daher haben sie Busen, Hüften und insgesamt einen weniger knochigen Look als reine
7. Dramatics, bei denen es sich um den Frauentyp handelt, der v.a. hoch und schmal wirkt. Meistens sind sehnig oder schlaksig, nur selten muskulös, außer wenn sie sehr hart
trainieren. Sie haben oft sehr betonte Nasen, Wangenknochen und Kinnlinien, insgesamt einen delikaten Knochenbau und werden recht groß, meist über 1.70. Der Grundausstrahlung hat immer etwas
Dramatisches.
Nun jene Typen-Familie, zu der ich immer gehören wollte, was mir leider nicht vergönnt ist. Die
8. Gamines. Das sind Frauen, die klein sind und klein wirken, weil ihr Kopf im Verhältnis zum Torso und der Gesamtgröße groß ist. Die definierende Eigenschaft von Gamines ist,
eine Kombination von Gegensätzen zu sein. Das bezieht sich auf die Gesichtszüge ebenso, wie auf den Körperbau. Dadurch sehen sie oft lustig, eigensinnig und besonders interessant aus. Gamines
altern meistens hervorragend und bleiben lebhafte, verspielt wirkende Frauen bis ins hohe Alter. Wenn sie insgesamt eher rundlich sind und sich viele Züge der Romantics borgen, nennt man
sie
9. Soft Gamines. Man erkennt sie sofort an rundlichen Gesichtern, die beinahe puppenhafte Züge haben können, vor allem an den runden Wangen, bei denen kein Knochen zu sehen ist.
Sie sind oft sehr klein, unter 1.60, und wirken leicht, weich und bewahren eine gewissen Kindlichkeit in ihrer Ausstrahlung. Von Romantics unterscheiden sich Gamines im Knochenbau oft kaum, aber
sie wirken nicht 'busty'. Ihre Sinnlichkeit ist tendenziell weniger 'fraulich', dafür eher kapriziös.
Wenn Gamines sich nicht romantische, sondern dramatische Züge borgen, nennt man sie
10. Flamboyant Gamines. Das sind Frauen, die etwas größer werden können, bis zu 1.65 - 1.68, und den schmalen, schlaksig - knochigen Look der Dramatics übernehmen. Sie sind
jedoch kleiner, und wirken leichter. Was sie immer von Dramatics unterscheidet, ist die Kombination von Gegensätzen im Gesicht. Die Augen können riesig und rund sein, oder die Lippen puppenhaft
und lustig. Die Grundausstrahlung aller Gamines ist unberechenbare Lebendigkeit.
Nun zuletzt jene Typen-Familie, zu der ich gehöre und ich kann sagen, ich habe mich damit arrangiert. Die
11. Naturals. Diese Frauen haben einen soliden, starken Knochenbau plus die Neigung, schnell Muskeln auszubilden. Die definierende Eigenschaft von Naturals ist, dass sie groß
sind und noch größer wirken. Ihr Kopf ist im Vergleich zum Torso und der Gesamthöhe klein. Schultern, Oberkörper und Rippenkasten können sehr breit sein. Die Hüften sind im Vergleich zur
Schulterbreite schmal. Die Gliedmaßen sind lang, jedoch nicht sehnig wie bei Dramatics, sondern kräftig. Naturals sind fast immer mindestens 1.65, sind aber meist deutlich größer, über 1.70 oder
viel mehr. Selbst im Gesicht sieht man die Muskulatur und die starken Kieferknochen.
Ausgehend von den definierenden Zügen - breite Schultern, starker Körperbau - gibt es auch hier jene Frauen, die sich mehr Züge von den Romantics leihen, was die Ausformung des Gewebes betrifft.
Dann sprechen wir von
12. Soft Naturals. Sie können etwas vollbusiger sein, zartere Gesichtszüge tragen und weniger athletisch wirken, als reine Naturals. Oft sehen sie auf den ersten Blick wie Soft
Classics aus, nur dass ihre Gesichtszüge unregelmäßig sind. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man den tiefen Rippenkasten oder den breiten Rücken oder die proportional längeren Beine. Der Gegensatz
heißt
13. Flamboyant Naturals. Sie borgen sich mehr Eigenschaften der Dramatics. Sie werden oft extrem groß, haben expressive Gesichtszüge und wirken sehr athletisch. Selbst
untrainierte Naturals haben oft sichtbare Muskeln. Die Grundausstrahlung von Naturals ist eine natürliche Sinnlichkeit und Kraft.